Jugendmedienschutz – Theater

Die Jugendmedienschutz-Beraterinnen Antje Hentrich und Bettina Wisser luden das Theaterensemble „Radiks“ aus Berlin ein. Dieses zeigte für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8-10 das Stück „Fake oder war doch nur Spaß“ von Karl Koch, um sie für das Thema Cybermobbing zu sensibilisieren.

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Kinder und Jugendliche nutzen das Internet vor allem zur Kommunikation und um sich selbst darzustellen. In sozialen Netzwerken geben sie persönliche Daten und Informationen preis und und fühlen sich dabei durch die angebliche Anonymität sicher. Die lauernden Gefahren nehmen sie zunächst nicht wahr.
Ein kleiner Streit oder eine Meinungsverschiedenheit reichen manchmal schon aus, um aus Freunden Opfer und Täter von  Cybermobbing zu machen. Mit wenigen Klicks ist eine Person bloßgestellt, kann beleidigt  oder aufs Übelste beschimpft werden. Und Mitmachen wird einem leicht gemacht. Dies wurde den Schülerinnen und Schülern von den Schauspielern Judith Christian und Lorenz Pilz sehr deutlich und anschaulich vor Augen geführt.  Aufmerksam und interessiert verfolgten sie das Stück. Die Hilflosigkeit  des Opfers und das Alleinsein, nicht wissen, wie es weitergehen soll, die Zerstörung des alltäglichen Lebens, bis hin zum Selbstmordversuch wurden in dem Theaterstück thematisiert. Oft wissen die Eltern nicht, was ihre Kinder gerade durchmachen.
Und was kann man tun? Wer ist Ansprechpartner für diese Kinder, Jugendlichen und Eltern? Welche strafrechtlichen Folgen gibt es? Was können Eltern unternehmen, wenn Kinder Opfer von Cybermobbing wurden? In einer abschließenden Diskussionsrunde mit den Schülerinnen und Schülern und den Schauspielern der Theatergruppe wurde darüber noch gesprochen und informiert. Der Redebedarf von Seiten der Schüler war enorm und zeigte, wie wichtig es ist, dass Lehrer und Eltern die  Jugendlichen im Zeitalter der digitalen Welt begleiten und unterstützen. Die jeweiligen Klassenlehrer werden diese Problematik auch immer wieder in ihrem Unterricht aufgreifen.