Mit einer Rekordbeteiligung von 41 Firmen endete die Berufsorientierungswoche an der Realschule plus Hoher Westerwald in Rennerod. Organisatorin Sika Michel und das Team der Schulleitung um Rektorin Antje Hentrich zeigten sich am Ende hoch zufrieden mit den unterschiedlichsten Veranstaltungen. Auch Gerrit Müller äußerte sich als Hausherr und Funktion des Verbandsbürgermeisters dankbar für die Bereitschaft der Betriebe und weiterführenden Schulen, sowie die professionelle Durchführung dieser Woche im Zeichen der Berufsfindung, die einen enorm wichtigen Baustein im Schulprofil der Realschule plus Hoher Westerwald darstellt.

Neben den unterschiedlichsten Trainingseinheiten zum Thema Bewerbung, Vorstellungsgespräch und Bausteinen aus dem Bereich Sozialversicherungen stand vor allem der Tag der Betriebe und die Berufsinformationsbörse im Mittelpunkt des Geschehens. „So viele Firmen haben noch nie im Laufe der Geschichte dieser Veranstaltung ihr Interesse gezeigt.“, so Sika Michel, die hierzu neben heimischen Ausbildungsbetrieben aus der Verbandsgemeinde auch zahlreiche Unternehmen aus der ganzen Region Westerwald bis hin zum Siegerland und Lahn- Dill Kreis begrüßen konnte. Gerade die Ausbildungsbörse ist für die Firmen höchst interessant, denn dort kommen sie auch mit den Eltern der zukünftigen Azubis ins Gespräch. Neben zahlreichen Industriebetrieben wurden hier auch die Angebote der weiterführenden Schulen sowie der Polizei und Bundeswehr gezeigt. Ausbildungsleiter Burckardt Riebel von der Firma Zoth sucht hier junge Menschen, die Motivation für ihren Beruf mitbringen. „Wenn man jemand jeden Tag davon überzeugen muss, dass das der richtige Ausbildungsplatz ist, dann macht das keinen Sinn.“, so Riebel, der wie andere auch davon überzeugt ist, dass Noten alleine nicht ausschlaggebend für eine erfolgreiche Berufsausbildung sind. Teamfähigkeit und soziale Kompetenzen werden hier immer wieder als Schlüsselqualifikation genannt.

Die „Kür“ der Berufsorientierungswoche ist seit Jahren der „Tag der Betriebe“. An diesem Tag verwandelt sich die Schule in einen riesigen Themenpark rund um die Arbeitswelt. Über 200 individuelle Stundenpläne mit je vier Workshopelementen wurden hierzu erstellt, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den verschiedenen Arbeitsbereichen Praxisluft schnuppern konnten. Neben den Workshops in der Schule, in denen sich 25 Ausbildungsbetriebe vorstellten, gab es auch wieder „Außenschauplätze“. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler die Betriebe direkt vor Ort kennenlernen. Neben den klassischen Berufen aus dem kaufmännischen Bereich, den Pflegeberufen, dem Einzelhandel oder der Holz- und Metallverarbeitung, ist immer wieder die Glasfachschule Hadamar ein beliebter Anziehungspunkt. Von Florian Dierig erfuhren die Teilnehmer der Workshops, dass ein Glasschneider als Arbeitsgerät beim Schneiden „singen“ muss, damit ein erfolgreicher Schnitt des Materials erfolgt. Das wurde anschließend in der Praxis ausprobiert. Spannend ist es, wenn die Workshops die Möglichkeit zur aktiven Mitarbeit bieten. Ob man bei der Firma Kempf mit der Zange einen kleinen LKW mit Auflieger herstellen konnte, die Firma Pinguin-System zum Tapezieren und Anstreichen animierte oder man bei der Firma Zoth selbst ausprobieren konnte, wie man eine korrekte Schweißnaht prodzuiert, das alles motivierte die zukünftigen Auszubildenden bei der Suche nach dem richtigen Weg in ihre Zukunft.